Author:
Unger Lukas Walter,Riss Stefan
Abstract
ZusammenfassungMorbus Crohn, eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, kann den gesamten Gastrointestinaltrakt betreffen. Die häufigsten Indikationen für Operationen stellen Dünndarm- sowie ileokolonischer Befall dar. Oftmals resultiert eine chronische Entzündung des terminalen Ileums in enteroenteralen Fisteln zwischen Dünndarm und Dick‑/Mastdarm, welche Resektionen von beiden betroffenen Segmenten notwendig machen. Bis zu 20 % der Patient:innen mit Morbus Crohn leiden an isolierter Crohn-Kolitis ohne extensiven Dünndarmbefall, was in manchen Fällen jedoch ebenfalls eine chirurgische Intervention notwendig macht. Neben den abdominellen Komplikationen von Morbus Crohn sind perianale Fisteln eine der größten Herausforderungen für kolorektale Chirurgen, welche letztlich zu Inkontinenz und Notwendigkeit eines Stomas führen können. Kürzlich veröffentlichte Ergebnisse beschreiben zwar bessere Heilungschancen, ein qualitativ hochwertiger Vergleich der Therapien fehlt jedoch. Dieser Artikel behandelt daher die chirurgische Therapie bei Morbus Crohn des Dick- und Mastdarms sowie perianalem Befall.
Funder
Medical University of Vienna
Publisher
Springer Science and Business Media LLC