Abstract
ZusammenfassungStudierende auf die Teilhabe an einer digital geprägten Arbeitswelt vorzubereiten, gehört nach den Empfehlungen des Wissenschaftsrates 2022 zu den vordringlichen Aufgaben der Hochschulbildung im 21. Jahrhundert. In der Politikwissenschaft steht die Diskussion über digitale Kompetenzen dagegen noch am Anfang. Der vorliegende Beitrag greift die Fachdebatte zu den Zielen des politikwissenschaftlichen Studiums auf und setzt sie in Beziehung zu den allgemeinen Zielen eines akademischen Studiums. Die sich daraus ergebenden politikwissenschaftlichen Fachkompetenzen bilden den Hintergrund für die Entwicklung und Kontextualisierung eines domänenspezifischen Modells digitaler Kompetenzen. Der zweite Teil des Artikels basiert auf einer qualitativen Studie, in der die Perspektive von Arbeitgeber*innen auf die erforderlichen digitalen Kompetenzen von Politikwissenschaftler*innen ermittelt wird. Die abschließende Reflexion argumentiert, dass wissenschaftliche Arbeitstechniken, empirische Forschungsmethoden und computergestützte Datenanalyse, forschendes Lernen und aktivierende Lehrmethoden die curricularen Anknüpfungspunkte bilden, an denen die Entwicklung von Digitalkompetenzen, die in wissenschaftlichen und beruflichen Kontexten relevant sind, ansetzen kann. Dabei sollten vor allem neue Medien als Präsentationsformate sowie digitale Sozial- und Problemlösungskompetenzen im Kontext kollaborativer Gruppenarbeit stärker fokussiert werden.
Funder
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Stifterverband
Bergische Universität Wuppertal
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Sociology and Political Science
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