1. J. R. Katz: Koll-Zeitschr.36, 300 (1925);37, 19 (1926); Zeitschr. f angew. Chemie 1925 Nr. 20, 439; 25, 546. Naturwissensch. 1925 v. 9. u. 16 Mai. Gum. Ztg. 52, 2351; Nr. 31 v. 1. Mai 25. Chem. Ztg. 50, 353. L. Hock ist auf anderem Wege zur Überzeugung gelangt, daß gedehnter Kautschuk anisotrop ist und hat ebenfalls unabhängig die Idee geäußert, diese Anisotropie röntgenographisch nachzuweisen.
2. Wenn man nicht für die kristallisierte Phase ganz neue, der kristallographischen Strukturtheorie fremde Annahmen einführen will.
3. Diese Überlegung bezieht sich allerdings nur auf die Intensität im Maximum, also auf die Ordinate der Intensitätskurve, während infolge der Integrationen des Lorentzfaktors bei größeren Kristallen die Gesamtintensität im Interferenzfleck stets proportional n ist.
4. Es ist nämlich nicht möglich, niedrig symmetrische Elementarkörper aus Debye-Scherrer-Aufnahmen oder Faserdiagrammen allein eindeutig zu be stimmen.
5. Wir haben auch unter Mitberücksichtigung der Aufspaltungen eine quadratische Form aufgestellt, die sämtliche (auch die durch Aufspaltung verdoppelten) innerhalb der Fehlergrenzen wiedergibt. Sie hat ebenfalls rhombische Symmetrie, entspricht aber einem doppelt so großen Elementarkörper, der 8 (C5H8) enthält. Wir möchten uns auf Grund der vorliegenden Messungen noch nicht definitiv entscheiden. Eines aber steht sicher: Es lassen sich sämtliche Interferenzen der Kautschukdiagramme durch einen verhältnismäßig kleinen Elementarkörper wiedergeben; eine Eigenschaft, die auch bei anderen Naturstoffen (Cellulose, Seidenfibroin, Chitin) gefunden wurde.