1. In welcher Weise die Drehungsgeschwindigkeit die „Wiedergabe der Sprachlaute beeinflusst“, ergiebt sich aus den Untersuchungen L. Hermann's (Pflüger's Archiv. Bd. XLVII. S. 42). Derselbe constatirte mit aller Entschiedenheit, dass, wenn die von dem Apparat aufgenommenen Vocale bei grosser Drehgeschwindigkeit des Cylinders reproducirt wurden, der Charakter derselben derart verloren ging, dass sie sich sämmtlich einem zwischen „ae“ und „oe“ liegenden Laute näherten. Noch leichter ging die Klangfarbe verloren, wenn der Gang des Cylinders erheblich verlangsamt wurde; die Vocale nahmen hier bald einen blökenden, dem Tone angeblasener Kalbskehlköpfe ähnlichen Charakter an.
2. Zeitschrift f. Ohrenheilk. Bd. XIV.
3. Die Arbeit Brunner's (Zeitschr. f. Ohrenheilk. Bd. XIII), in welcher dem Rinne'schen Versuch eine noch grössere diagnostische Bedeutung beigemessen wird, als von Seiten Lucae's, war mir damals noch nicht bekannt. Der Thatsache, dass die Ergebnisse der Prüfung oft recht zweifelhaft sind, konnte sich auch Brunner nicht verschliessen, nur glaubt er, dass in derartigen Fällen eine Mischaffection anzunehmen sei.
4. Zeitschrift f. Ohrenheilkunde. Bd. XVII. S. 230.
5. II. Nachtrag zu den Stimmgabeluntersuchungen. Zeitschr. f. Ohrenheilkunde. Bd. XIX. S. 212.