1. Man erwartete damals ein (und nicht drei) Kernmagnetonen. (Vgl. R. Frisch und O. Stern: Über die magnetische Ablenkung von Wasserstoffmolekülen und das magnetische Moment des Protons I. Z. Phys. 85, 4–16 (1933). Eingegangen am 27. Mai 1933.) Während der physikalischen Vortragswoche Ende Juni 1933 in Zürich berichtete Stern nochmals über die neuesten Messergebnisse. (Vgl. Helv. Phys. Acta 6, 426–427 (1933).) — Der von E. Segrè (auf S. 195 seines Buches: From X-Rays to Quarks, Berkeley 1980) geschilderte Hergang dürfte aus den oben genannten Gründen unzutreffend sein: Pauli kannte bereits im Dezember 1932 das Ergebnis des Experiments. Deshalb kann im Oktober 1933 auf dem 7. Solvaykongress darüber kein Zweifel mehr bestanden haben. — Siehe auch O.R. Frisch: Experimental Work with Nuclei: Hamburg, London, Copenhagen. In R.H. Stuewer (Hrsg.): Nuclear Physics in Retrospect. Minneapolis 1979. Dort S. 65–75.
2. Im Oktoberheft veröffentlichte die Zeitschrift Forschung und Fortschritte 9, 443 (1933) eine Tabelle, derzufolge in den Jahren 1901–1932 insgesamt 36 Nobelpreise (d.h. 28% aller Nobelpreise), an deutsche Staatsbürger verliehen wurden. England und Frankreich folgten mit je 20 Preisen, und auf die Vereinigten Staaten entfielen 9 Preise.
3. Vgl. hierzu den Bericht über Die Weltgeltung des deutschen wissenschaftlichen Schrifttums. Forschung und Fortschritte 9, 401–402 (1933).
4. Siehe hierzu Max Plancks Bemerkungen in seinem Düsseldorfer Vortrag vom 14. Februar 1926: Physikalische Gesetzlichkeit im Lichte neuerer Forschung. Naturwiss. 14, 249–261 (1926). Erst auf der Züricher Mathematiker-Tagung vom 3.–11. September 1932 wurde die unmittelbar nach dem Kriege gegründete Union mathématique internationale durch eine internationale Mathematiker-Vereinigung ersetzt, an der sich nun auch wieder Mitglieder der Mittelmächte beteiligen konnten. Diese lange hinausgezögerte Entwicklung hatten die Deutschen z.T. selbst verschuldet. Siehe hierzu Brigitte Schroeder-Gudehus: Isolation und Kooperation der nationalen scientific communities. Einstein Symposium Berlin. Berlin, Heidelberg, New York 1979. Dort S. 517–536. — E. Amaldi: The Unity of Physics. In S.C. Brown (Hrsg.): Physics. 50 Years Later. Washington 1973. Dort S. 13–35.
5. Diese Befürchtung trat in der Tat bald ein. Hilfesuchend wandte sich u. a. H. Beutler am 17. November 1935 an Schrödinger: „Infolge der gesetzlichen Aufhebung der Sonderrechte für ‚nichtarische Kriegsteilnehmer ‘habe ich am 1. November die dauernde ‚Beurlaubung ‘von der Universität Berlin erhalten und die ‚Entlassung ‘wird in Kürze folgen. Es ist hier für Nichtarier auch ganz unmöglich, in der Industrie angestellt zu werden.“ — Siehe hierzu auch Donald Fleming und Bernard Bailyn (Hrsg.): The intellectual migration: Europe and America, 1930–1960. Cambridge, Mass. 1969. — Norman Bentwich: The refugees from Germany, April 1933 to December 1935. London 1936.