1. Väterliche Eigenschaften an diesen seltenen ?Durchbrennern? beweisen, daß neben den mütterlichen arteigenen Faktoren des Genoms auch artfremde väterliche Anlagen in die Entwicklung eingegriffen haben (Hamburger 1936). Es gibt für solche Durchbrenner, die auch bei letalen Rassen, z. B. beim Krüperhuhn, beobachtet wurden (phokomele Individuen beiLandauer) zwei Möglichkeiten der Deutung. Die erste liegt in einer Variabilität und einer zeitlichen Beschränkung der Erkrankung auf eine bestimmte Entwicklungsperiode. Beides ist für den diploiden Gattungsbastardpalmatus ×Salamandra vonSchönmann (l. c.) undLüthi (1938) nachgewiesen worden und in diesem Zusammenhang wesentlich. Die Erkrankung erfaßt einen verschieden großen Teil (30?50%) der Blastulazellen. Sie klingt mit der Gastrulation ab. Diese Erfahrung, auf die Kombinationcristatus ×palmatus übertragen, kann die Durchbrenner erklären. Keime mit einem geringen Prozentsatz letaler Zellen würden durch die Erkrankung durchschlüpfen und gastrulieren können. Dann ist für sie der Weg für eine weitere Entwicklungsstrecke nicht mehr blockiert. Die zweite Deutung liegt in der Annahme besonders vitaler Genkonstitutionen. Es ist für verschiedene Versuchsobjekte gezeigt worden, daß eine bestimmte erbliche Eigenschaft nicht nur an ein Hauptgen gebunden ist, sondern in ihremGrad auch von modifikatorischen Genen abhängt. Die Durchbrenner wären nach dieser Annahme Individuen mit dem letalen Hauptfaktor, aber zugleich mit einer besonders günstigen Kombination von ausgleichenden Modifikatoren.