Abstract
ZusammenfassungDer Knochenstoffwechsel ist ein komplexer Vorgang, der von zahlreichen Hormonen abhängt und durch ihre Wirkungen zeitlebens dynamisch beeinflusst wird. Nicht nur in der Zeit des Wachstums und in Hormonmangelphasen, sondern auch in den vielen Jahren des „stabilen Gleichgewichts“ im Erwachsenenalter sollte bei verminderter Knochendichte an hormonelle Veränderungen gedacht und vor allem auch eine bestehende Medikation des/der Patienten/in erfragt werden. Aufklärungsarbeit ist besonders wichtig in den kritischen Phasen der Pubertät und Menopause, wo die Verunsicherung der Patientinnen groß und der Einfluss der verschriebenen Hormonpräparate nicht zu unterschätzen ist.Der Knochenstoffwechsel wird von vielen Hormonen beeinflusst. In der Wachstumsphase ist Somatotropin und Östrogen bestimmend. Parathormon, Calcitonin und Leptin nehmen ebenso eine wichtige Rolle ein. Sie entfalten ihre Wirkung direkt durch Beeinflussung der Osteoblasten und Osteoklasten, aber auch indirekt durch den Vitamin-D-Stoffwechsel und Kontrolle des Körpergewichts. Ist ein Regelkreis gestört, büßen die Betroffenen Knochendichte ein, in jungen Jahren kann es zu vermindertem Körperwachstum kommen. Vor allem in der kritischen Phase vor Erreichen der Peak Bone Mass und in der Menopause ist die Funktion der Sexualhormone nicht zu unterschätzen. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Einfluss der Kontrazeptiva und der Hormonersatztherapie, welche die Knochengesundheit maßgeblich beeinflussen können.
Funder
Medical University of Graz
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Endocrinology, Diabetes and Metabolism
Cited by
2 articles.
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