1. Krankheiten der Netzhaut. Handbuch der Augenheilkunde von Graefe-Saemisch. 2. Aufl. S. 1045.
2. Arch. f. Ophthalmol.95, 248. 1918.
3. Arch. f. Ophthalmol.94, 116. 1917.
4. Ophthalmoskopisch in Form von Reflexen sichtbare Falten sind oft beschrieben worden, am ausführlichsten vonVogt (Klin. Monatsbl. f. Augenheilk.66, 338; 1921) und zuletzt vonLöhlein (Klin. Monatsbl. f. Augenheilk.79, 769; 1927). Diese Falten haben mit den von mir zu besprechenden anatomisch gefundenen nichts zu tun. Sie unterscheiden sich von diesen 1. durch ihre Lage. Einzelne umkreisen wohl bogenförmig die Papille; die meisten aber strahlen radiär von der Fovea aus oder verlaufen parallel in annähernd horizontaler Richtung. Die anderen aber liegen gewöhnlich entsprechend einem Parallelkreis. 2. Die ophthalmoskopisch sichtbaren Falten sind sehr schmal;Vogt gibt ihre Breite mit 0,04 bis 0,06 mm an. Die anatomisch gefundenen aber sind viel größer. Selbst die kleinen arkadenförmigen Falten sind 3–4mal so breit und viele Falten sind noch viel größer. Diese Falten sind daher auch viel weniger zahlreich als die ophthalmoskopisch sichtbaren. 3. Bei den anatomisch gefundenen Falten ist die Oberfläche der Netzhaut gewöhnlich glatt, so daß sie sich bei der ophthalmoskopischen Untersuchung nicht durch Reflexe würden zu erkennen geben. Diese kennzeichnen die ophthalmoskopisch sichtbaren Falten. Die Reflexe rühren von Unebenheiten der Netzhautoberfläche her, welche in der Regel durch Falten der Limitans interna allein verursacht werden dürften; daß die innersten Lagen der Fasergeschichte auch an der Faltung teilnehmen, wie diesVogt einmal anatomisch fand, dürfte wohl ganz ausnahmsweise sein. Kleine Abhebungen der Limitans interna werden bei der anatomischen Untersuchung sehr häufig genfunden, in kranken sowie auch in gesunden Augen, und sie sind gewiß oft Leichenerscheinung. Ich hatte schon vor Jahren anläßlich eines Briefwechsels mitVogt über diese Falten mich vergeblich bemüht, an den Präparaten sichere Kennzeichen zu finden, welche gestatten würden, intravitale Abhebungen von postmortalen zu unterscheiden.
5. Bericht über die 29. Versammlung der Ophthalmologischen Gesellschaft zu Heidelberg 1901, S. 265.