1. Die Tragweite dieser Versuche wir durch die Mittheilungen von Schottelius (dieses Archiv Bd. 73. S. 524) durchaus nicht vermindert. In diesen letzteren handelt es sich gar nicht um Erzeugung einer Millartuberculose durch eine nicht tuberculöse Substanz, sonder nur um die Entstehung kliener Enztündungsheerde durch kleine Partikeln eingeathmeter schädlicher Stoffe in den Lungen allein. Es ist dieser Nchweis zwar sehr erwünscht, erhatjedoch nichts besonders Ueberraschendes und kannnicht gegen die Münchener Versuche verwerthet werden, soweit es sich bei diesen um die Erzeugung einer allgemeinen Tubercolose gehandelt hat. Gerade in dieser Infectiosität dds Giftes über den Impungsort hinaus liegt eines der Hauptmerkmale des Tuberkelvirus.
2. Ich glaube wohl das Verdients beanspruchen zu können zuerst (auf der Kasseler Naturforscherversammlung) gegen diese Annahme sprechende Thatsachen veröffentlicht zu haben.
3. Vgl. aber die inzwischen erschienene Mittheilung von Mügge, dieses Archiv Bd. 76. Hft. 2. Von den Erfahrungen Orth's über Blutgefässtuberculose war zur Zeit meiner Mitteilungen in Kassel noch nichts bekannt.
4. Wiener med. Jahrbücher 1877.
5. Ich habedieselben neulich in einem Falle von Actinomycosis bovis gesehen, in welchem um die Pilzheerde sich kleine Knote fandem mit epithelioiden Zellen und Riesenzellen mit wandständlgen Kernen, aber ohne Verkäsung.