Author:
Matthies-Wiesler F.,Nidens N.,Karrasch S.,Schneider A.
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Der fortschreitende Klimawandel führt zu häufigeren und intensiveren Hitzewellen. Im Vergleich zu 1951 erlebt Deutschland bereits heute im Durchschnitt nicht nur etwa 3 heiße Tage im Sommer, sondern 8,8 heiße Tage. Für die Sommer 2018, 2019, 2020 und 2022 wurden insgesamt etwa 23.800 hitzebedingte Todesfälle durch Modellierung der Übersterblichkeit berechnet. Für vulnerable Bevölkerungsgruppen stellen Hitzewellen ein erhöhtes Gesundheitsrisiko dar. Zu ihnen gehören ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen sowie Säuglinge, Schwangere und Personen, die im Freien körperlich schwer arbeiten oder Sport treiben. Hitze kann zu Hitzeerschöpfung und lebensbedrohlichem Hitzschlag führen und Herzinfarkte und Schlaganfälle auslösen.
Problemstellung
Menschen mit Atemwegserkrankungen sind besonders betroffen, wenn die hohen Temperaturen zusätzlich mit erhöhter Luftverschmutzung einhergehen. Hitzebedingte Lungenprobleme wie eine erhöhte pulmonale Belastung etwa durch hitzebedingte Hyperventilation und erhöhte Luftverschmutzung sowie mit kardialer Beeinträchtigung und Pneumonien assoziierte Effekte erhöhen das Risiko für Mortalität und Morbidität während Hitzewellen für betroffene Patient:innen.
Schlussfolgerungen
Pneumolog:innen können durch hitzespezifische Beratung und Behandlung einen maßgeblichen Beitrag zu gesundheitsbezogenem Hitzeschutz leisten. Sie sind daher aufgefordert, sich in ihrem Fachbereich entsprechend zu informieren und Hitzeschutzmaßnahmen zum Schutz ihrer Patient:innen und Mitarbeiter:innen in Praxen und Krankenhausabteilungen umzusetzen.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Cited by
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