Author:
Therstappen K.,Eichner A.,Wohlrab J.
Abstract
ZusammenfassungAltersbedingte Veränderungen des Hautorgans beziehen in Abhängigkeit der intrinsischen Gegebenheiten und extrinsischer Einflussfaktoren alle kutanen Schichten ein. Das Ausmaß der seneszenten Veränderungen kann bei Hochaltrigen stark variieren, sodass eine individuelle Bewertung sinnvoll und häufig auch notwendig ist. Von besonderer klinischer Bedeutung sind die Veränderungen der Epidermis, die eine komplexe Reduktion der Barrierefunktion und Minderung der Kompensationskapazität bezüglich exogener Noxen nach sich ziehen. Daraus leitet sich eine erhöhte Suszeptibilität insbesondere gegenüber Infektionen und Tumorerkrankungen ab. Vor diesem Hintergrund ist eine prophylaktische Strategie zur Substitution der physikochemischen und damit auch mikrobiologischen Barriere im Rahmen der Basispflege von großer Bedeutung. Um diese konsequent umsetzen zu können, ist die Empfehlung von explizit für Altershaut konzipierten Präparaten und praktischen Anwendungshinweisen sehr wesentlich. Letztere sollten die Einschränkungen bezüglich der Beweglichkeit sowie mögliche kognitive Defizite von Hochaltrigen berücksichtigen. Dazu sollten sowohl Eincremehilfen als auch bezüglich der Viskosität und Zusammensetzung geeignete Präparationen empfohlen werden. Um die Umsetzung zudem zu erleichtern, können schriftliche oder bildliche Handlungsempfehlungen sowie digitale Assistenzsysteme zur Anwendung kommen. Aufgrund der demografischen Entwicklungen in Deutschland und Europa wird die geriatrische Dermatologie in den nächsten Jahren deutlich an klinischer Relevanz gewinnen.
Funder
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Cited by
1 articles.
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