Author:
Staubach Petra,Mann Caroline,Hagenström Kristina,Augustin Matthias
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Daten zu den Verlaufsformen der Urtikaria bei Kindern existieren, es mangelt jedoch an fundierten Daten, um eine qualitativ hochwertige Versorgung zu gewährleisten.
Methode
Es erfolgte eine retrospektive Sekundärdatenanalyse bei Kindern mit Urtikaria in den Routinedaten einer deutschen Krankenversicherung (DAK-Gesundheit). Eingeschlossen wurden Versicherte unter 18 Jahren, die 2010 bis 2015 ambulant oder stationär mit Urtikariadiagnose (gemäß ICD-10-Klassifikation) behandelt wurden. Statistische Vergleiche wurden nach Adjustierung von Alter und Geschlecht gegenüber Personen ohne Urtikariadiagnose vorgenommen.
Ergebnisse
Im Jahr 2015 wiesen unter 151.248 minderjährigen Versicherten 1904 (1,3 %) eine Urtikariadiagnose auf; 70,9 % der Kinder mit Urtikaria besuchten mindestens einen ambulanten Arzt, von diesen Visiten fanden 70,9 % beim Kinderarzt, 52,5 % beim Allgemeinmediziner und 33,0 % beim Dermatologen statt; 11 % wurden stationär behandelt; 72,9 % der Kinder und Jugendlichen mit Urtikaria vs. 28,9 % ohne wurden topisch oder systemisch behandelt, darunter 10,5 % vs. 2,6 % mit topischen Therapien und 70,0 % vs. 27,5 % mit Systemtherapien. Die am häufigsten eingesetzten oralen Medikamente bei Urtikaria waren Cetirizin (44,2 %), Prednisolon (9,8 %) und Dimetinden (2,0 %). Topisch wurde am häufigsten Methylprednisolonaceponat (49,8 %) verordnet. Die Therapiekosten für systemische Arzneimittel betrugen 24,00 € pro Patient, die für topische 1,58 € pro Patient.
Diskussion
Die Versorgung der chronischen Urtikaria im Kindes- und Jugendalter wird im Wesentlichen durch Kinder‑, Haus- und Hautärzte getragen. Systemische und topische Arzneimittel sowie stationäre Leistungen stellen die wichtigsten Kostenfaktoren dar.
Funder
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
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Cited by
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