Abstract
ZusammenfassungDie frühesten Zeugnisse zu Carnaps philosophischer Entwicklung bekunden einen klaren und bewußten Nonkognitivismus, wie vor allem an einem Vortrag aus dem Jahre 1911 gezeigt wird. Wie man weiß, bekannte sich Carnap nach etwa 1929 auch zum Nonkognitivismus, dem er 1963 als erster sogar diesen Namen gab. Zwei Dokumente werden aber manchmal als Gegenbeispiele angeführt, ein nichtveröffentlichter Aufsatz über „Deutschlands Niederlage“ aus dem Jahre 1918, und der skizzenhafte § 152 des Aufbau; es fragt sich also, ob es eine Episode zwischen seinen philosophischen Anfängen und 1929 gab, in der Carnap seinen Nonkognitivismus zeitweise aufgab. Diese Frage wird anhand einer Interpretation dieser zwei Texte verneint. Es wird angedeutet, dass Carnaps Nonkognitivismus von Anfang an sich relativ geradlinig zu einem „Funktionalismus“ im weitesten Sinn entwickelte, in Richtung auf einen „globalen Funktionalismus“ wie ihn heute Huw Price vertritt.
Publisher
Springer International Publishing
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