1. G. Q. Giglioli, La religione degli Etruschi, in: Storia delle Religioni (herausgegeben von P. Tacchi Venturi, dann von P. G. Castellani; 6. Edition, Torino 1971; mit einem aktualisierten Anhang von G. Camporeale, S. 537–672); A. Grenier, Les religions etrusque et ro- maine in: „Mana“ Les religions de VEurope ancienne (1948). Diese beiden zitierten Werke sind leicht zu konsultieren und enthalten die gesamte vorangehende Bibliografie. Mehr zusammenfassend sind: M. Pallottino, La religione degli Etruschi, in: Le religioni del mondo (herausgegeben von N. Turchi2, 1950) S. 313 ff.; R. Herbig, Zur Religion und Religiosität der Etrusker, Historia 6, 1957, S. 123 ff.; ders., Götter und Dämonen der Etrusker 1 (Mainz 1965). Hinzu kommen die Artikel (oder Teile von Artikeln) von M. Pallottino in: Diction- naire des mythologies et des religions des societes traditionnelles et du monde antique (Paris 1981) s.v. Au-deläy Demonologie, Disciplina etrusca, Divination, Etrusques, Greco-italiques (traditions et legendesJ, Italie preromaine, Sacrifice.
2. H. J. Rose, On the Relations between Etruscan and Roman Religion, SteMat 4, 1928, S. 161 ff.
3. Der Versuch, einige Aspekte der etruskischen Religion (Weissagung, Ekstase, Glaube an die Reise ins Jenseits, Geschlechtslosigkeit oder Bisexualität, Glocken etc.) mit schama- nistischen Konzeptionen oder Praktiken in Verbindung zu bringen (W. Muster, Der Schamanismus hei den Etruskern, in: Frühgeschichte und Sprachwissenschaft, herausgegeben von W. Brandenstein, 1948, S. 60 ff.), hat wenig für sich, zumal diese Motive sehr weit verbreitet waren und es bei manchen höchst zweifelhaft ist, ob sie ursprünglich aus Etrurien stammen.
4. Der Begriff der Lasa, der einige weibliche Halbgottheiten bezeichnet, die durch einen zweiten Namen voneinander unterschieden sind (Lasa Vecui, Lasa Sitmica, Lasa Racuneta etc.) und in einigen Fällen von den Griechen und Römern mit den Nymphen identifiziert wurden, wurde von den heutigen Archäologen unpassend auch auf die weiblichen Unterweltsdämonen ausgedehnt, über die auf S. 321 noch referiert wird. Ebenfalls zu Unrecht wollte man die Existenz der Lasen als kleinere Gottheiten ausschließen und lieber von einer einzigen großen Göttin Lasa sprechen (R. Enking, Lasa, RM 57, 1942, S. 1 ff.). Zusammenfassend darüber siehe A. Rallo, Lasa. Iconografia e esegesi (Firenze 1974).
5. G. Colonna (StEtr 48, 1980, S. 161–170) hat jüngst auf meine Anregung hin vorgeschlagen, den „Genius“ in dem etruskischen Wort farSan zu erkennen, das im Text der Mumienbinde von Zagreb in Verbindung mit Götternamen erscheint: farSan fleres neSunsl würde dann „Genius des Gottes Neptun” wie im Lateinischen Genius Iovis und dergleichen bedeuten.