1. Mark Perlman schätzt, daß die bevölkerungspolitische Diskussion vor fast 250 Jahren begann. Er fand bei seiner Forschungsarbeit »frühere und bessere Darlegungen der malthusianischen Argumente« in Francesco Boteros Veröffentlichung »Delle cause della grandezza delle cità« aus dem Jahre 1558. Siehe Perlman M.: Some Economic Growth Problems and the Part Population Policy Plays. In: Quarterly Journal of Economics, Vol. LXXXIX, No. 2, May 1975, S. 248. Da Botero keinen, Malthus jedoch einen sehr großen und bis heute anhaltenden Einfluß auf die bevölkerungspolitische Diskussion hat, soll hier nicht näher auf Boteros Modell eingegangen werden.
2. Malthus T.R.: An Essay on The Principle of Population As It Affects The Future Improvement of Society. London 1798. In späteren Ausgaben war der Titel leicht verändert: An Essay on The Principle of Population or A View on Its Past and Present Effects on Human Happiness. London 1803, 1807, 1817 und 1826. Im Jahre 1879 erschien das Werk auf deutsch, herausgegeben von F. Stöpel, mit dem Titel »Versuch über das Bevölkerungsgesetz oder eine Betrachtung über seine Folgen für das menschliche Glück in der Vergangenheit und Gegenwart mit einer Untersuchung unserer Aussichten auf künftige Befriedigung oder Milderung der aus ihm entspringenden Übel.« Bibliothek der Volkswirtschaftslehre und Gesellschaftswissenschaft in Berlin, Zitat hier auf Seite 6.
3. Ebenda und S. 9.
4. Zum dogmengeschichtlichen Hintergrund der malthusianischen Lehre siehe Stavenhagen G./von Wiese L.: Malthus und der Malthusianismus. In: Handwörterbuch der Sozialwissenschaften, Bd. 7. Fischer/J.C.B.Mohr, Stuttgart/Tübingen 1961, S. 101–105.
5. Malthus T.R.: Versuch über das Bevölkerungsgesetz. Op. cit. S. 11.