Author:
Dreismann L.,Wenzel M.,Ginger V.,Zimmermann T.
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Eine angemessene, bedarfsgerechte psychoonkologische Versorgung reduziert Depressivität und Ängste von Krebserkrankten sowie ihren Angehörigen und erhöht die Lebensqualität. Psychisch belastete Krebserkrankte werden jedoch nicht flächendeckend identifiziert, um ihnen psychoonkologische Unterstützung anzubieten. Screeningfragebögen haben sich zur Identifikation bewährt, allerdings bestehen bei der Anwendung im klinischen Alltag Hürden. Pflegekräfte haben durch ihren kontinuierlichen Kontakt zu Patient_innen, die vielfältigen klinischen Eindrücke und ihre Verbindung zu anderen Berufsgruppen eine Schlüsselrolle.
Ziele
Die OptiScreen-Schulung soll Pflegekräfte in der Onkologie zur Durchführung des Distress-Screenings befähigen, entsprechendes Expert_innenwissen vermitteln und Hürden sowie Unsicherheiten im Screeningprozess abbauen, um somit belastete Erkrankte zielgerichtet identifizieren und einer psychoonkologischen Versorgung zuführen zu können.
Das Training
Die OptiScreen-Schulung gliedert sich in drei Module à 1,5–2 h zu den Themen psychische Störungen bei Krebs, psychoonkologische Versorgung, psychische Belastung, Distress-Screening, Kommunikation im Screeningprozess und Psychohygiene (vermittelt durch Vorträge, Videos, Rollenspiele, Übungen).
Ergebnisse und Diskussion
Erste praktische Erfahrungen weisen auf eine erfolgreiche Umsetzung des Schulungskonzepts hin. Weitere Ziele sind es, den Wissenszuwachs und die zunehmende Sicherheit der Pflegekräfte im Screeningprozess zu stärken sowie die Effekte langfristig aufrechtzuerhalten. Zusätzlich soll die Schulung in verschiedenen Settings etabliert und die Auswirkungen der Schulung in Bezug auf die Informiertheit und Zufriedenheit der Patient_innen mit dem Screeningprozess untersucht werden.
Funder
Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Cited by
3 articles.
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