Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund und Ziel der Arbeit
Die pulmonale Manifestation von COVID-19 wird anhand standardisierter CT-morphologischer Kriterien beschrieben. In dieser Studie untersuchten wir mögliche Assoziationen zwischen dem CT-morphologischen Infiltratmuster bei COVID-19-Pneumonie und typischen Komorbiditäten sowie dem klinischen Verlauf.
Methoden
Wir analysierten klinische Daten und pulmonale Bildgebung von 61 Patienten mit positivem PCR-Test. Die pulmonalen Veränderungen wurden kategorisiert und auf Zusammenhänge mit vorbestehenden Komorbiditäten und dem klinischen Verlauf überprüft.
Ergebnisse
Im Vergleich zu Patienten mit untypischen Infiltratmustern (2/19, 10,5 %) wurden 25 Patienten mit typischen Infiltratmustern (25/42, 59,5 %) signifikant häufiger intensivmedizinisch behandelt (p < 0,001). Außerdem erhielten Patienten mit typischen Infiltratmustern im Vergleich zu Patienten mit untypischen Infiltratmustern häufiger eine nichtinvasive Beatmung (12/42, 28,6 %, p = ,040) und High-flow-Therapie (8/42, 19 %, p = 0,041). Die Mortalität war ebenfalls höher bei Patienten mit typischen Infiltratmustern, wobei 15 Patienten (15/42, 35,7 %) im Verlauf verstarben verglichen mit nur einem Patienten mit untypischem Infiltratmuster (1/19, 10,5 %, p = 0,012). Es konnte kein signifikanter Zusammenhang zwischen spezifischen Komorbiditäten und dem resultierenden Infiltratmuster nachgewiesen werden.
Diskussion
Patienten mit einem typischen COVID-19-Infiltratmuster werden häufiger intensivmedizinisch behandelt und weisen eine höhere Mortalität auf. Weitere Analysen mit größeren Patientenkollektiven sind notwendig, um spezifische Risikofaktoren für eine typische COVID-19-Pneumonie zu identifizieren.
Funder
Private Universität Witten/Herdecke gGmbH
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Critical Care and Intensive Care Medicine,Emergency Nursing,Emergency Medicine,Internal Medicine