Author:
Birngruber C. G.,Hochscheid C.,Dettmeyer R. B.
Abstract
ZusammenfassungMyokarditiden stellen nach der hypertrophen Kardiomyopathie und der stenosierenden Koronararteriensklerose die dritthäufigste Ursache des plötzlichen Herztodes dar. Die Klinik der Myokarditis ist wie ihr Verlauf äußerst variabel, und ihr Therapieerfolg hängt stark von der Ätiologie und somit einer umfassenden diagnostischen Abklärung ab. Zum Goldstandard gehört nach wie vor die Endomyokardbiopsie, deren Ergebnisse bedeutenden Einfluss auf die Therapieplanung haben können. Vorgestellt wird der Fall einer 35 Jahre alt gewordenen Frau, bei der zu Lebzeiten eine chronisch aktive lymphozytäre Myokarditis mit Nachweis des humanen Herpesvirus 6 (HHV 6) diagnostiziert wurde. Acht Monate nach der Diagnose verstarb sie unerwartet. Die Obduktion mit nachfolgender histopathologischer Aufarbeitung der Myokardproben erbrachte den Nachweis einer Riesenzellmyokarditis, die als Differenzialdiagnose zu Lebzeiten nicht gestellt worden war. Der Fall verdeutlicht die Problematik der Diagnosestellung zu Lebzeiten, wenn Myokardproben nicht repräsentativ sind zum Nachweis der Grunderkrankung und illustriert die autoptischen Befunde dieser seltenen Form der Myokarditis.
Funder
Justus-Liebig-Universität Gießen
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Pathology and Forensic Medicine
Cited by
2 articles.
订阅此论文施引文献
订阅此论文施引文献,注册后可以免费订阅5篇论文的施引文献,订阅后可以查看论文全部施引文献