Author:
Delev Daniel,Clusmann Hans
Abstract
ZusammenfassungFrontallappenepilepsie stellt das häufigste extratemporale Epilepsiesyndrom dar und somit auch die zweithäufigste fokale Epilepsieform nach der Temporallappenepilepsie. Die nicht immer lokalisierenden elektrophysiologischen Befunde, welche schnell über die Insel oder den Balken geleitet werden können, sowie das häufige Fehlen einer sichtbaren epileptogenen Läsion machen die Anwendung invasiver Abklärung mittels Tiefen- und/oder subduralen Elektroden in vielen Fällen unabdingbar. Das Spektrum der chirurgischen Resektionen im Bereich des Frontallappens reicht von einfachen fokalen erweiterten Läsionektomien über Frontallappendiskonnektionen bis hin zur frontalen Lobektomie. Entsprechend variiert auch das postoperative epileptologische Outcome mit Anfallsfreiheitsraten zwischen 20 % und 70 %. Die vorliegende Arbeit gibt eine Übersicht über die Möglichkeiten der invasiven Abklärung und der operativen Strategien bei Frontallappenepilepsie. Zusätzlich werden die postoperativen Ergebnisse und zugrunde liegende Einflussfaktoren zusammengefasst. Insgesamt bleibt die Frontallappenepilepsie eine epilepsiechirurgische Herausforderung und somit auch die Hoffnung, dass zukünftige Fortschritte im Bereich der Bildgebung oder Neuromodulation zu einer Verbesserung der postoperativen Ergebnisse beitragen können.
Funder
Universitätsklinikum RWTH Aachen
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Neurology (clinical),Pediatrics, Perinatology and Child Health