Author:
van den Bongard Franziska,Gowik Julia Kristin,Reinsberger Claus
Abstract
ZusammenfassungHintergrundDie Evidenz zum Einfluss körperlicher Aktivität (kA) auf die Anfallsfrequenz in Humanstudien ist niedrig.ZielLiteraturbasierte narrative Darstellung des Einflusses von kA auf Status epilepticus (SE) im Tiermodell.Material und MethodeAuf Basis einer systematischen Literaturrecherche wurden kontrollierte, sportliche Interventionsstudien im Tiermodell für alle Anfallsmodelle sowie Belastungsformen und Modalitäten eingeschlossen, die den Einfluss auf klinische Endpunkte wie Anfallsfrequenz, Latenz und Intensität von Anfällen oder epilepsietypische Aktivität im EEG untersuchten.ErgebnisseEs wurden 33 Studien mit 37 Interventionen (Ausdauer‑, Schwimm- oder Krafttrainings verschiedener Intensität, Dauer und Frequenz) eingeschlossen, im Rahmen derer eine Trainings- mit einer Kontrollgruppe verglichen wurde. Die untersuchten Endpunkte waren sehr heterogen und beinhalteten unter anderem epilepsietypische Aktivität im EEG, Latenz bis zum ersten Anfall, Stärke der Symptome oder Anfallsfrequenz. Insgesamt zeigte sich nach 20 Interventionen ein positiver Effekt, nach 9 Interventionen ein heterogener Effekt (positiv oder ausbleibend), nach 6 Interventionen ein ausbleibender Effekt und nach 1 Intervention ein positiver und ein negativer Effekt bezüglich der untersuchten klinischen Endpunkte.SchlussfolgerungIm Tiermodell scheint kA keinen relevanten negativen Einfluss auf anfallsassoziierte Endpunkte zu haben und wirkt sich tendenziell in den meisten Fällen, z. B. hinsichtlich der Anfallsfrequenz, positiv aus. Diese Ergebnisse sollten zur Untersuchung des Einflusses von kA auf die Anfallsfrequenz in Humanstudien motivieren.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
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