Abstract
Das Ziel dieses Aufsatzes ist eine Würdigung des ethischen Konzeptes des zentralen Neukantianers Alois Riehl (1844–1924), dessen 100. Todestag 2024 begangen wird. Obwohl das Hauptaugenmerk Riehls auf der Konzeption einer wissenschaftlichen Philosophie lag, die den Bereich der praktischen Philosophie möglichst ausspart, konzipierte er schließlich doch auch eine die „wissenschaftliche Philosophie“ ergänzende „nichtwissenschaftliche Philosophie“, eine „Philosophie der Werte“, die nicht zum Bereich der empirischen Wissenschaften gezählt werden könne. Er näherte sich damit der Werttheorie Heinrich Rickerts an, dessen Ziel es war, Kants Moralismus zu überwinden, das kritische Prinzip aber dennoch beizubehalten. Für Riehl wird Kant, wie gezeigt werden soll, insbesondere der zentrale Bezugspunkt für die Konzeption eines Werteobjektivismus.
Publisher
Universidad Complutense de Madrid (UCM)
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