Affiliation:
1. Faculty 10 - Language and Literary Studies, Universität Bremen
Abstract
Willkommen auf dem Planeten Isis, früher bekannt als Cinderella. Dies ist der Ort, an dem Marion Zimmer Bradley ihr Gedankenexperiment des spekulativen Science-Fiction-Romans The Ruins of Isis (1978) angesiedelt hat. Das Experiment basiert hauptsächlich auf folgender Tatsache: Isis ist ein Matriarchat und wird somit von Frauen regiert. Beginnend mit der Umbenennung des Planeten von Cinderella zu Isis formuliert die Autorin eine scharfe Beobachtung traditioneller Geschlechterrollen und Machtstrukturen, wobei sie sich mit ihrer Hauptfigur Cendri, einer Anthropologin, und deren Ehemann Dal, einem Archäologen, besonders auf die Wissenschaften konzentriert. Das Ergebnis ist ein klarer Kommentar zu den Kulturen, welche einander im Roman gegenüberstehen: Bewohner verschiedener Planeten, Frauen und Männer, Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften. In diesem Artikel wird betrachtet, wie die Figuren, Kulturen und Disziplinen durch das, was C. P. Snow als »gegenseitiges Unverständnis« bezeichnet hat, getrennt sind. Es wird argumentiert, dass es Ziel des Romans ist, eben jene Trennung zu überwinden, und gleichzeitig bestehende Verhältnisse in den Wissenschaften und deren Interaktion mit gesellschaftlichen Strukturen kritisch zu hinterfragen.p { margin-bottom: 0.25cm; line-height: 120% }
Publisher
Open Library of the Humanities