Affiliation:
1. Kantonsspital Graubünden, Zentrallabor, Chur
2. Labormedizinisches Zentrum Dr. Risch, Schaan, Liechtenstein
Abstract
Eigentlich wollen wir ja meist nicht wissen, wo ein Labormesswert unseres Patienten in Bezug auf den Normbereich liegt, welcher ja aufgrund des Polymorphismus der Bevölkerung eine recht große Streuung aufweist. Was uns interessiert, ist im Grunde genommen, ob sich der Messwert beim jetzt kranken Patienten vom Wert des früheren Gesunden unterscheidet. Wir kennen das aus der Pädiatrie mit den Wachstumskurven. Das Interessante ist nicht, ob das Kind groß oder klein ist, sondern ob sich ein Knick in der Kurve gebildet hat. Da wir aber in der Regel leider keinen Ausgangswert des Patienten haben, greifen wir als Ersatz auf den Normbereich zurück und verpassen dabei die „Knicks“, die bereits innerhalb des Normbereichs stattfinden. Idealerweise hätten wir eine „Lebenskurve“ der Laborwerte eines Patienten, was ja ein Teil des Nutzens des lebenslangen Gesundheits-/Krankheits-Dossiers wäre. Die Frage, mit welcher wir uns hier beschäftigen wollen, ist, welcher Messunterschied, beziehungsweise welcher „Knick“ bereits signifikant ist. Die Signifikanz einer Änderung hängt von zwei Faktoren ab: Die Messungenauigkeit und die biologische Variabilität. Erstere wird mit zunehmend verbesserter Messtechnologie immer kleiner, letztere ist konstant und oft erstaunlich hoch. Beide zusammen können im Reference Change Value (RCV) zusammengefasst werden. Anhand von mehreren klinisch chemischen Analysen wird der Stellenwert des RCV aufgezeigt.
Cited by
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