Affiliation:
1. Hämatologisches Zentrallabor der Universität, Inselspital, Bern
Abstract
Wir beschreiben einen 56jährigen Patienten mit multiplem Myelom und sehr ausgeprägter Paraproteinämie vom Typ IgG kappa. Der Gerinnungsstatus zeigte eine ungerinnbare Thrombinzeit und Reptilasezeit, eine relevante Blutungsneigung war nicht vorhanden. Die Differentialdiagnose einer verlängerten Thrombinzeit umfaßt: – Hemmung des zugegebenen Thrombins durch exogenes Heparin, Hirudin, selten durch endogene zirkulierende Heparin-ähnliche Antikoagulantien oder durch erworbene Antikörper gegen (bovines) Thrombin, – Qualitative Fibrinogenstörungen (kongenitale und erworbene Dysfibrinogenämien), – Quantitative Fibrinogenstörungen (schwere Hypo- und Afibrinogenämie), – Störung der Fibrinpolymerisierung durch Fibrin-/Fibrinogen-Spaltprodukte, Paraproteine und Anti-Fibrin(ogen)-Antikörper. Beim multiplen Myelom kann eine verlängerte Thrombinzeit selten durch endogene zirkulierende Heparin-ähnliche Glykosaminoglykane, Antikörper gegen Thrombin und häufiger durch Störung der Fibrinpolymerisierung durch gewisse Paraproteine bedingt sein. Die parallel zur Thrombinzeit ebenfalls ungerinnbare Reptilasezeit zeigte in unserem Fall, daß die Fibrinpolymerisation gestört war.
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