Affiliation:
1. Institut für Immunologie, Inselspital, Universitätsspital Bern
2. Klinik für Immunologie, Universitätsspital Zürich
Abstract
Autoantikörper spielen eine zentrale Rolle in der Labordiagnostik von Autoimmunerkrankungen. Neben der diagnostischen Verwendbarkeit sind diverse biologische Wirkungen von Autoantikörpern bekannt, die vom protektiven Effekt natürlicher Autoantikörpern vom Typ IgM gegen neoplastische Zellen, respektive deren Vorläufer, bis zur direkten Pathogenizität bei Myasthenia gravis oder dem Goodpasture Syndrome reichen. Autoantikörper gegen SSA Ro52 sind verantwortlich für den kongenitalen AV Block dritten Grades bei neonatalem Lupus erythematodes. Protektive Autoantikörper können im Krankheitsverlauf neurologische paraneoplastische Symptome auslösen, wenn die gegen Tumorantigene gerichteten Antikörper die Bluthirnschranke passieren und Zugang zu im Gehirn exprimierten Epitopen finden. Für die Verlaufsbeurteilung von Autoimmunerkrankungen spielen Autoantikörper eine geringe Rolle, mit den wichtigen Ausnahmen des Lupus erythematodes und ANCA – positiven Kleingefäßvaskulitiden. Verschiedene Autoantikörper, z.B. gegen Mitochondrien und gegen zitrullierte Autoantigene, sind wichtige prognostische Indikatoren. Kentnisse über das von Antikörpern erkannte Epitop sind Voraussetzung für die Wahl aussagekräftiger diagnostischer Methoden. Klassische Methoden, insbesondere die Immunfluoreszenzmikroskopie, stellen auch heute wertvolle Bestätigungsmethoden dar, und ermöglichen den Nachweis verschiedener Autoantikörper, die aktuell von Analyseautomaten nicht erfasst werden. Die Standardisation der Autoimmundiagnostik ist nicht abgeschlossen und erfordert den Einsatz von Laboratorien, Klinikern und der Industrie.
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