Affiliation:
1. Spital Affoltern, Affoltern a. A. und Fachhochschule St.Gallen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften
2. Fachhochschule St.Gallen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Abstract
Der freiwillige Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit (FVNF) stellt für Menschen in palliativen Situationen eine Möglichkeit dar, das Sterben zu beschleunigen, um ihr Leiden zu begrenzen. Diese Arbeit beleuchtet mittels eines Mapping Reviews die medizinisch-pflegerisch, ethisch und juristisch wichtigen Aspekte bei der Begleitung von Menschen in palliativen Situationen, welche freiwillig auf Nahrung und Flüssigkeit verzichten, um zu sterben. Der Sterbewunsch wird durch psychische, soziale, spirituelle und physische Faktoren beeinflusst. FVNF ist eine wenig bekannte, legale und selbstständig durchführbare Möglichkeit, einen vorzeitigen Tod herbeizuführen. Bei einer Flüssigkeitszufuhr von 40 ml täglich dauert der Sterbeprozess ein bis drei Wochen. FVNF kann als natürlicher Tod, als Behandlungsverzicht oder als Suizid betrachtet werden. Im Gegensatz zum Tod durch Suizidbeihilfe oder Euthanasie durchleben die Sterbenden einen «natürlichen Sterbeprozess» und die Entscheidung ist in den ersten Tagen reversibel. Die Tatherrschaft liegt bei den Sterbewilligen. Fachpersonen und Angehörige leisten keine Sterbehilfe, sondern begleiten das Sterben. Alle Beteiligten sind bei der Entscheidungsfindung und bei der Durchführung mit verschiedenen ethischen Problemen konfrontiert. Weitere Forschung zu FVNF und den damit verbundenen Herausforderungen ist notwendig.
Subject
General Medicine,General Nursing
Cited by
15 articles.
订阅此论文施引文献
订阅此论文施引文献,注册后可以免费订阅5篇论文的施引文献,订阅后可以查看论文全部施引文献