Affiliation:
1. Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Human- und Gesundheitswissenschaften, Charité – Universitätsmedizin Berlin CC1
2. Schule für Gesundheits- und Krankenpflege, HELIOS Klinikum Gifhorn
3. Zentrum für Palliativmedizin, Uniklinik Köln
Abstract
Zusammenfassung. Hintergrund: In Deutschland kommen 9 % aller Kinder zu früh zur Welt, 32 % der Frühgeborenen versterben. Die Frühtodsituation stellt Eltern und professionelle Akteure in der Neonatologie vor besondere Herausforderungen. 1994 wurde an der Charité aus der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege eine Initiative gestartet, um Eltern perinatal verstorbener Kinder zu begleiten. Ziel dieser Studie war es, den Unterstützungsbedarf von Eltern nach dem perinatalen Verlust ihres frühgeborenen Kindes auf der neonatologischen Intensivstation aus der Sicht professioneller Akteure zu erheben. Methode: Es wurden sechs leitfadengestützte Experteninterviews mit in der Neonatologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin tätigen Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen durchgeführt und inhaltsanalytisch ausgewertet. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen einen differenzierten Unterstützungsbedarf der Eltern, der sich zu fünf Schwerpunkten bündeln lässt: «Vermeiden und Schutz vor Überforderung», «Emotionen ausdrücken», «Sicherheit und familiäre Unterstützung», «Bindung zum Kind aufbauen» und «Verstehen und Sinn geben». Schlussfolgerungen: Aus dem Verständnis des elterlichen Unterstützungsbedarfs, gerahmt durch die Caring-Theorie von Swanson, ergab sich, dass die meisten Bedarfe mit der Dimension des «Da seins» korrespondieren. Die Bedeutung orientierender und emotional unterstützender pflegerischer Trauerbegleitung wird unterstrichen. Voraussetzung dafür ist, die Eltern in ihren Bedürfnissen «kennenzulernen».
Subject
General Medicine,General Nursing
Cited by
3 articles.
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