Affiliation:
1. Universität Duisburg-Essen
2. Ruhr-Universität Bochum
Abstract
Ergebnisse aus PISA 2003 zeigen für Deutschland eine Diskrepanz zwischen der im internationalen Vergleich hohen Problemlösekompetenz und der durchschnittlichen Mathematikkompetenz. Nach der Potenzialnutzungshypothese kann dies teilweise auf eine mangelnde Nutzung vorhandener Fachkompetenzen während der Testbearbeitung zurückgeführt werden. Der vorliegende Beitrag geht dieser Hypothese im Rahmen von zwei experimentellen Studien nach. Hierbei wurden Effekte der kontextuellen Einkleidung von Mathematikaufgaben (Studie 1, n = 256) und Problemlöseaufgaben (Studie 2, n = 259) auf Schülerleistungen untersucht sowie Moderationseffekte durch das mathematische Selbstkonzept und die Mathematikangst überprüft. In beiden Studien zeigten sich negative Effekte der mathematischen Kontexteinkleidung, insbesondere bei Lernenden mit geringem mathematischem Selbstkonzept sowie bei Lernenden mit hoher Mathematikangst. Implikationen der Ergebnisse für die Erfassung sowie die Förderung domänenübergreifender und domänenspezifischer Problemlösekompetenzen werden diskutiert.
Subject
Developmental and Educational Psychology
Cited by
4 articles.
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