Affiliation:
1. Fachbereich Psychologie, Philipps-Universität Marburg
Abstract
Die Ergebnisse der wenigen vorliegenden Studien zur Kreativität intellektuell hochbegabter Kinder und Jugendlicher sind widersprüchlich. Im Rahmen des «Marburger Hochbegabtenprojekts» wurde die zeichnerische Kreativität («Bild ergänzen») hochbegabter ([Formula: see text] = 135, n = 144) und durchschnittlich begabter ([Formula: see text] = 102, n = 128) Kinder der vierten Klassenstufe verglichen. Fünf Jahre später wurden aus diesen Stichproben «stabil hochbegabte» ([Formula: see text] = 136, n = 103) und «stabil durchschnittlich begabte» ([Formula: see text] = 102, n = 104) Jugendliche ausgewählt, deren analog erfasste Kreativität wiederum querschnittlich verglichen wurde. Die Beurteilerübereinstimmung war zu beiden Zeitpunkten gut (pro Kategorie: gewichtetes κ ≥ .83). Im (Gesamt-)Kreativitätswert erreichten Hochbegabte in der vierten (d = 0.40) und in der neunten Klasse (d = 0.46) höhere Werte als durchschnittlich Begabte. Über das Fünf-Jahres-Intervall war die zeichnerische Kreativität mäßig stabil (r = .33). In längsschnittlichen mittelwertbasierten Auswertungen zeigten sich keine bedeutsamen Veränderungen über die Zeit. Die Befunde werden u. a. hinsichtlich ihrer Relevanz für die Identifikation intellektuell Hochbegabter diskutiert.
Subject
Developmental and Educational Psychology
Cited by
3 articles.
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