Affiliation:
1. Psychiatrische Universitätsklinik Zürich, Schweiz
Abstract
Zusammenfassung: Jugendliche mit Geschlechtsinkongruenz und Varianten der Geschlechtsidentität weisen eine hohe Rate an psychischen Begleitstörungen auf zum Beispiel Depressionen, Autismusspektrumsstörungen oder Essstörungen. Die Interaktion zwischen der Geschlechtsinkongruenz, dem geschlechtsdypshorischen Leidensdruck und begleitenden psychischen Störungen sind komplex und differieren von Fall zu Fall erheblich. Eine individualisierte Herangehensweise und sorgfältige fachliche Einschätzung sind erforderlich, um in komplexen Fallkonstellationen die Betroffenen und deren Sorgeberechtigte zu einer informierten Entscheidung hinsichtlich möglicher Behandlungsschritte zu begleiten. Durch sorgfältige Prozessbegleitung und Planung der Behandlungsschritte kann eine Auflösung blockierter Entwicklungsprozesse bei Jugendlichen mit Geschlechtsinkongruenz und psychischen Begleitstörungen oder jungen Menschen mit instabiler Geschlechtsidentitätsentwicklung gelingen.