Affiliation:
1. Abt. Geburtshilfe und Perinatalmedizin, Universitäts-Frauenklinik, Freiburg i. B.
2. Abt. Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Freiburg i. B.
Abstract
Allgemeine Problemstellung: Rauchen ist der wichtigste reversible Risikofaktor für nicht erfolgreich verlaufende Schwangerschaften. In Deutschland rauchen 1/3 aller Frauen bei Schwangerschaftsbeginn und noch etwa 1/5 zum Zeitpunkt der Geburt. Konsequenzen des Tabakkonsums: Zu den negativen Auswirkungen des Tabakkonsums gehört eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für unerfüllten Kinderwunsch, Extrauteringravidität, Fehlgeburt, Plazenta praevia und vorzeitige Lösung, mehr Früh- und Mangelgeburten sowie eine erhöhte perinatale Mortalität und Morbidität. Kinder von Raucherinnen haben ein höheres Risiko für plötzlichen Kindstod (SIDS), Atemwegserkrankungen, Verhaltensstörungen (insbesondere ADHS), Übergewicht und eigene Tabakabhängigkeit. Schlussfolgerungen: Jede rauchende Schwangere sollte eine Beratung und psychologische Unterstützung zum Rauchstopp erhalten. Zusätzlich Nikotinsubstitution kann bei Unfähigkeit zur Abstinenz den Effekt der Intervention verstärken.
Subject
Psychiatry and Mental health,Public Health, Environmental and Occupational Health,Medicine (miscellaneous)