Affiliation:
1. Klinik für Neurologie, Kantonsspital St. Gallen
Abstract
Zusammenfassung. Schwindel ist nach Kopfschmerzen eines der häufigsten Symptome, die zu einem Arztbesuch führen. Ausgehend von dieser Tatsache stellen sich ca. 25 % der Patienten mit akuten Schwindelbeschwerden in einer Notfallaufnahme vor. Die Herausforderung der betreuenden Kollegen besteht darin, ein akut zentral-vestibuläres Syndrom nicht zu übersehen, was verheerende Folgen mit sich bringen könnte. Eine sorgfältige und strukturierte Anamneseerhebung zusammen mit der klinischen Untersuchung trägt bereits zu ca. 90 % zur Diagnosestellung bei und ist sensitiver als die diffusionsgewichtete Kernspintomografie. Der Fokus der Anamnese liegt bei der Dauer der Symptome und deren Triggerfaktoren. Ein Bedside-Test, bestehend aus Kopfimpulstest, Nystagmusprüfung, Test auf Skew und zusätzliche Hörprüfung mittels Fingerreiben, hilft bei der differenzialdiagnostischen Eingrenzung im Hinblick auf die Differenzierung zwischen akutem zentralen und peripheren Schwindelsyndrom.