Abstract
Zusammenfassung. Hintergrund: Der Beitrag untersucht Potentiale des Philosophierens mit Kindern im Kontext von Inklusion. Methode: Auf einer theoretisch-konzeptionellen Ebene werden Merkmale und Besonderheiten des Philosophierens mit Kindern im Hinblick auf Möglichkeiten zur Förderung von Kindern in inklusiven Lernsettings herausgearbeitet. Das Philosophieren mit Kindern, so lautet die zentrale These, trägt zur Partizipation und Förderung aller Kinder bei, weil die philosophische Forschungsgemeinschaft einerseits besondere kognitive Anregungen und Herausforderungen bietet und andererseits einen leistungs- und bewertungsfreien Raum gegenseitiger Wertschätzung und Anerkennung darstellt, der insbesondere für Kinder mit Förderbedarfen und Problemen in der sozialen Interaktion spezielle Partizipationschancen bietet. Ergebnisse: Auf der Grundlage einer Vielfalt sowohl quantitativer als auch qualitativer internationaler empirischer Befunde werden Wirkungen philosophischer Gespräche für das Lehren und Lernen in inklusiven Lerngruppen konkretisiert, die zeigen, dass das Philosophieren nicht nur als ein Förderinstrument für Kinder mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Begabungen geeignet ist, sondern gleichzeitig auch bei den Lehrkräften zu einer Erweiterung der Wahrnehmungs- und Diagnosemöglichkeiten und der professionellen Reflexionsfähigkeiten beitragen kann. Diskussion und Ausblick: Das Gespräch in der philosophischen Forschungsgemeinschaft vermag Kinder darin zu unterstützen, ihre kognitiven, meta-kognitiven, sozialen und emotionalen Fähigkeiten zu entwickeln und es trägt auch zu einem tieferen inhaltsbezogenen Verständnis bei als herkömmliche, stärker auf das individuelle Lernen der Kinder bezogenen Unterrichtsformen bei. Für eine „Schule der Vielfalt“ bedarf es auch vielfältiger Veränderungen im herkömmlichen Schulsystem.
Subject
Literature and Literary Theory,History,Cultural Studies
Cited by
1 articles.
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