Abstract
Die Entwicklung des östlichen Teils der Bundesrepublik ist zuletzt vor allem dann in den Fokus der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit gerückt, wenn neurechte Akteure wie die AfD, Compact oder PEGIDA hegemoniale Ansprüche vertreten und dabei Traditionslinien von 1989 bis heute konstruieren. Die Besonderheiten Ostdeutschlands gehen aber über die politische Dimension hinaus, die aktuell oft im Vordergrund medialer Aufmerksamkeit steht. Entsprechend nähert sich dieses Heft Ostdeutschland aus polit-ökonomischen, historischen und feministischen Perspektiven. Den Hintergrund dafür bilden die wirtschaftlichen Entwicklungen nach dem Ende der DDR, schließlich wurde hier ein Industriestaat – mit Sonderstellung seines Agrarsektors – abgewickelt. Vor diesem Hintergrund beleuchtet das Heft die Entwicklung von Arbeit und Wirtschaft in Ostdeutschland, wobei Eigentumsverhältnisse, Arbeitszeitkämpfe und Mitbestimmung ebenso wie der Wandel der Sorgearbeit und die Transformation im Zuge des Kohleausstiegs im Fokus stehen.
Publisher
Vereinigung zur Kritik der politischen Okonomie e.V.