Abstract
Verbraucher- und Vermögenspreisinflation werden wirtschaftspolitisch sehr unterschiedlich behandelt. Während steigende Aktienkurse zumeist begrüßt werden, werden steigende Preise für Konsumartikel mit einschneidenden geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen beantwortet. Wir erklären diese unterschiedliche Behandlung mit einer klassenanalytischen Perspektive, die jedoch durch den Vergleich USA und Deutschland für kulturpolitische Erklärungen sensibel ist. Wir behandeln die Triebkräfte von Inflation, den Einfluss der Finanzialisierung auf Vermögenspreisinflation, die Differenzierung sozialer Klassen entlang des Vermögensbesitzes und die jeweiligen Verteilungseffekte beider Typen von Inflation.
Publisher
Vereinigung zur Kritik der politischen Okonomie e.V.