Pyroverbot Silvester 2020 & 2021 – Analyse von feuerwerksbedingten Verletzungen der letzten 12 Jahre

Author:

Diederich Linda Manuela1,Pudszuhn Annett1,Hofmann Veit Maria1ORCID

Affiliation:

1. Klinik für HNO-Heilkunde, Charité – Universitätsmedizin Berlin, corporate member of Freie Universität Berlin and Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin, Germany

Abstract

ZusammenfassungZum Jahreswechsel kommt es in Deutschland zu Verletzungen durch Feuerwerkskörper. Das Gehör betreffend werden Knall- (KT) und Explosionstrauma (ET) unterschieden. Die Studie untersucht Prävalenz und Charakteristika von feuerwerksbedingten Verletzungen und die Auswirkungen des aufgrund der COVID-19-Pandemie verordneten Pyroverbots an Silvester 2020/21 und 2021/22 im Vergleich zum 10-Jahres-Zeitraum vor der Pandemie.Eine retrospektive Untersuchung von Patienten, die sich mit den Diagnosen KT (H83.3) oder ET (T70.8) in den letzten 12 Jahren in den Rettungsstellen der Charité vom 28.12. bis zum 05.01. vorstellten, wurde durchgeführt.Es wurden 276 Patienten erfasst, die zu 77% männlich waren. Jeweils ein Drittel waren der Altersgruppe 10–19 und 20–29 Jahre zuzuordnen. 21% der Patienten wurden stationär aufgenommen. Es kam in 67% zu einem isolierten KT des Ohres, in 11% zu Hand-, in 8% zu Kopf- und in 4% zu Augenverletzungen. Bei 87% kam es zu einer Ohrbeteiligung mit Hörminderung, davon 5% mit ET.Eine operative Versorgung fand bei 8% der Patienten statt. Die Behandlung einer Trommelfellperforation erfolgte in 54% durch Schienung und in 38% durch eine Tympanoplastik. Eine Therapie mit einem Glukokortikoid wurde in 48 % i.v. und in 20% oral eingeleitet. Insgesamt kam es zu einer Abnahme von Verletzungen im Jahr 2020 und 2021 von fast 75% im Vergleich zum vorherigen 10-Jahres-Zeitraum.Die Anwendung von Feuerwerk führte zu einer erhöhten Nutzung des Gesundheitssystems. Das Verkaufsverbot von Pyrotechnik wie auch die Einführung von Pyroverbotszonen 2020 und 2021 führten zu einem relevanten Rückgang von Verletzungen. 2020 und 2021 waren die einzigen Jahre, in denen Verletzungen bei Kindern ausblieben. Das KT des Ohres ist die häufigste feuerwerksbedingte Verletzung.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Otorhinolaryngology

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