Author:
Dengler Robert,Sollacher Anna,Bredow Laura,Froschauer Sonja
Abstract
ZUSAMMENFASSUNG2012 wurde die ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV) als sektorenverbindende ambulante Versorgungsform eingeführt. Wir berichten Daten aus dem Versorgungsforschungsprojekt GOAL-ASV, in dem die ASV im Rahmen des Innovationsfonds evaluiert wurde. Zusätzlich werden aktuelle Daten der ASV-Servicestelle sowie unveröffentlichte Daten des GKV-Spitzenverbands (GKV-SV) für die ASV Rheuma Erwachsene und Kinder/Jugendliche dargestellt. Bei den 17 erweiterten Landesausschüssen (ELA) zeigt sich ein sehr heterogenes Bild bezüglich Art und Umfang der für die ASV-Teilnahme nachzuweisenden Unterlagen. Interviews und Umfragen bei Ärzten
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ergaben als Hauptmotivatoren für eine Teilnahme strategische Überlegungen sowie eine bessere interdisziplinäre Kooperation und Vergütung. Als Hürden wurden vor allem der hohe Aufwand im Rahmen des Anzeigeverfahrens genannt, während der Teilnahme der Verwaltungsaufwand, bei den hinzuzuziehenden Ärzten eine zu geringe Patientenzahl. Im 4. Quartal 2021 waren 57 Teams mit 3677 Ärzten, darunter 458 Rheumatologen in der ASV Rheuma für Erwachsene sowie 7 Teams mit 19 Rheumatologen für Kinder und Jugendliche tätig. Die Zahl behandelter Patienten steigt im Verlauf kontinuierlich an und lag im 2. Quartal 2022 bei 111 552 Erwachsenen sowie 1001 Kindern, bleibt aber deutlich unter dem Potenzial. Die ASV könnte für die fachärztliche Versorgung als „Blaupause“ hinsichtlich der politisch forcierten Ambulantisierung und sektorengleichen Vergütung dienen, sofern die bestehenden Hürden beseitigt werden.