Neugeborenen-Hörscreening – Ergebnisse einer Elternbefragung in Sachsen-Anhalt

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund: Qualitätssicherung ist in den letzten Jahren im Zuge des modernen patientenorientierten Qualitätsmanagements zu einem wesentlichen Bestandteil des heutigen Gesundheitswesens geworden. Mit der gesetzlichen Einführung des Neugeborenen-Hörscreening (NHS) im Jahr 2009 ist eine Qualitätssicherung dieser Früherkennungsuntersuchung notwendig geworden. Das Ziel der Studie war es, die Patientenzufriedenheit in Bezug auf das NHS in Sachsen-Anhalt zu ermitteln. Patienten/Methode: Im Zeitraum von November 2013 bis April 2014 wurden retrospektiv 394 Eltern mithilfe eines standardisierten Fragebogens zu ihren Erfahrungen und Erwartungen in Bezug auf das NHS befragt. Insgesamt beteiligten sich 21 Kindertageseinrichtungen und 6 Kinderarztpraxen aus ganz Sachsen-Anhalt. Ergebnisse: Es zeigt sich, dass die Mehrheit der Eltern mit dem NHS zufrieden ist und 97,7% das Angebot eines NHS befürworten. Von den befragten Eltern empfanden 69,3% die Aufklärung als ausreichend. Jedoch hatten sich lediglich 66,2% der Eltern mit dem Merkblatt des G-BA beschäftigt. Darüber hinaus sind 17,7% der Befragungsteilnehmer mit der fachlichen Kompetenz des untersuchenden Personals unzufrieden. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass das NHS von den Eltern als sinnvoll erachtet wird und die Einstellung gegenüber dieser Früherkennungsuntersuchung trotz einiger Kritikpunkte positiv ausfällt.