SARS-CoV-2 Exposition und Seroprävalenz von SARS-CoV-2-Antikörpern bei Medizinstudierenden in der ersten Phase der Pandemie, 2020–2021

Author:

Landmesser Patricia1,Weissbrich Benedikt2,Peter-Kern Martina1,Krone Manuel33ORCID,Liese Johannes G.1ORCID,Streng Andrea1ORCID

Affiliation:

1. Kinderklinik und Poliklinik, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, Germany

2. Institut für Virologie und Immunbiologie, Universität Würzburg, Würzburg, Germany

3. Zentrale Einrichtung Krankenhaushygiene und Antimicrobial Stewardship, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, Germany

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Medizinstudierende sind bedingt durch ihre klinische Ausbildung und bei Nebentätigkeiten in der Klinik häufiger Kontakten zu SARS-CoV-2-Infizierten ausgesetzt als die Allgemeinbevölkerung. Wir bestimmten die Seroprävalenz von SARS-CoV-2-Antikörpern bei Medizinstudierenden in der klinischen Ausbildung zu verschiedenen Zeitpunkten in der Anfangsphase der Pandemie und befragten die Teilnehmenden zu möglichen SARS-CoV-2-Expositionen im medizinischen und im privaten Bereich. Methodik Im Zeitraum Mai 2020 bis Juni 2021 wurden Medizinstudierende des jeweiligen 3. Studienjahres (6. Fachsemester) am Universitätsklinikum Würzburg befragt und SARS-CoV-2-Ungeimpften eine Bestimmung ihres SARS-CoV-2-Serostatus angeboten. Die Blutproben wurden mittels Immunoassay (Elecsys, Roche) auf IgG/IgM/IgA-Antikörper gegen das SARS-CoV-2 N-Antigen getestet. Demographische Daten, SARS-CoV-2-Erkrankungs- und Impfstatus, sowie mögliche SARS-CoV-2 Expositionen wurden mithilfe eines Fragebogens erfasst. Ergebnisse 383 (86,1%) von 445 Studierenden beteiligten sich an der Querschnittsbefragung (65% weiblich; Altersmedian 22 Jahre; IQR 21–24). Von 223 (58,2% von 383) ungeimpften Teilnehmenden wurde der Serostatus ermittelt. Im Zeitraum zwischen Pandemiebeginn in Deutschland (Februar 2020) und dem Befragungszeitpunkt gaben 332 (86,7% von 383) an, eine Tätigkeit im medizinischen Bereich auszuüben, vor allem im Rahmen von Famulaturen (76,8%) oder Nebentätigkeiten mit Patientenkontakt (48,8%). 129 (33,7%) gaben einen vorangegangenen Kontakt zu einem COVID-19-Patienten an, davon fanden 78,3% der Kontakte in einer medizinischen Einrichtung statt. Bei 8 (3,6%) der 223 getesteten, ungeimpften Teilnehmenden konnten Antikörper gegen SARS-CoV-2 nachgewiesen werden, dabei ließ sich bei 3 Infizierten ein Zusammenhang zwischen der Infektion und einem Kontakt im Rahmen der medizinischen Tätigkeit vermuten. Schlussfolgerung Trotz häufigen Patientenkontaktes und des damit möglicherweise einhergehenden erhöhten Infektionsrisikos zeigten Medizinstudierende des 3. Studienjahres in den ersten 18 Monaten der Pandemie gegenüber der Allgemeinbevölkerung keine erhöhte Seroprävalenz und eine niedrigere bzw. ähnliche Seroprävalenzrate wie Medizinstudierende in anderen europäischen Ländern. Dies weist auf einen ausreichenden Schutz von Medizinstudierenden zu Beginn ihrer klinischen Ausbildung durch die damaligen Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen bei medizinischen Tätigkeiten hin.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Public Health, Environmental and Occupational Health

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