Abstract
Die „International Association for the Study of Pain“ (IASP) führte im Jahr 2016
als mechanistische dritte Schmerzkategorie den „Noziplastischen Schmerz“ ein.
Die IASP-Definition erklärt Noziplastizität als veränderte Nozizeption in Folge
einer Modulation der Reizverarbeitung ohne den Nachweis einer Gewebe- oder
Nervenschädigung. Die begriffliche Unschärfe und Breite der Definition sowie
ihre unklare Verknüpfung mit neurophysiologischen Mechanismen eröffnen damit
potenziell einen weiteren Weg der Stigmatisierung der Patient*innen.