Affiliation:
1. Helios Klinikum Berlin-Buch GmbH, Klinik für Neurochirurgie und Zentrum für Wirbelsäulentherapie, Berlin, Deutschland
Abstract
ZusammenfassungDie aneurysmatische Knochenzyste (AKZ) ist ein lokal aggressiv wachsender gutartiger
primärer osteoklastischer Riesenzell-reicher Tumor, der in 10-30% die Wirbelsäule
betrifft. Lange Zeit wurde angenommen, dass es sich um eine Tumor-ähnliche Läsion
handelt. Durch den Nachweis einer chromosomalen Translokation des USP
(Ubiquitin-spezifische Protease) 6 Gens auf Chromosom 17p13 entspricht die primäre AKZ
jedoch einer echten Neoplasie 4
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8. Die Prognose ist sehr gut mit Heilungsraten von > 90% nach
intraläsionaler Resektion und Gesamtüberlebensraten von ≥98% 11
12. Die Einteilung erfolgt nach
ihrem Wachstumsverhalten in die Enneking Stadien S1 bis S3. Die chirurgische Therapie
galt bisher als Goldstandard für die Therapie der AKZ: die intraläsionale Kürettage ±
adjuvante Therapie bei Enneking S1 und S2 Tumoren und die extraläsionale en bloc
Resektion bei S3 Tumoren. In neueren Studien ist ein Trend erkennbar S2 Tumore zunehmend
primär mittels serieller selektiver arterieller Embolisationen zu behandeln mit
erfolgsversprechenden Ergebnissen 11. Bei S3 Tumoren gibt es
Expertenmeinungen, die die en bloc Resektionen aufgrund der primären Gutartigkeit des
Tumors, der guten Ergebnisse nach intraläsionaler Resektion und der hohen perioperativen
Morbidität als Übertherapie betrachten 11. Eine Besonderheit bei der
Therapie sind die vielfältigen nicht chirurgischen primären und adjuvanten
Therapieansätze, die i.d.R. auf kleinen Fallserien beruhen. Bei lokal fortgeschrittenen,
inoperablen oder Rezidivtumoren gibt es neuerdings Therapieansätze mit dem off-Label
Einsatz von Denosumab primär, adjuvant oder neoadjuvant mit vielversprechenden ersten
Ergebnissen.