Transkutane osseointegrierte Prothesensysteme (TOPS) zur Versorgung Oberschenkelamputierter

Author:

Ranker Alexander12ORCID,Örgel Marcus2,Beck James Peter3,Krettek Christian2,Aschoff Horst Heinrich2

Affiliation:

1. Klinik für Rehabilitationsmedizin, Medizinische Hochschule Hannover

2. Klinik für Unfallchirurgie, Medizinische Hochschule Hannover

3. Klinik für Veteranenangelegenheiten, Salt Lake City, USA

Abstract

Zusammenfassung Ziel Der Studie Durchgeführt wurde eine retrospektive Analyse der klinischen Ergebnisse und Komplikationsraten aller oberschenkelamputierten Patienten eines Zentrums, die mit dem neuesten Implantatdesign der sogenannten Endo-Exo-Femur-Prothese (EEFP, dritte Generation) versorgt wurden. Ziel ist es, spezifische Informationen zu Langzeitkomplikationen dieser Amputationsversorgungsform zu gewinnen. Methodik Im Januar 2019 wurden Daten aller Oberschenkelamputierten, die von 2010 bis 2016 an einer Akutklinik aus Schleswig-Holstein mit TOPS versorgt wurden, retrospektiv analysiert. Dies geschah unter besonderer Berücksichtigung der postoperativen Komplikationen. Hierfür wurden alle Untersuchungsbefunde der klinischen Routine-Nachsorge-Untersuchungen herangezogen. Die Komplikationen wurden unterteilt in Stomaprobleme, orthopädie-technische Probleme, Frakturen und Explantationen. Alle EEFPs besaßen das gleiche Implantatdesign (dritte Generation). Dieses Implantat findet derzeit als einziges TOPS in Deutschland klinische Anwendung. Eine deskriptive Statistik des Patientenkollektivs, sowie Verhältnisangaben über aufgetretene Komplikationen wurden berechnet. Ergebnisse Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 68 Implantationen durchgeführt. Durchschnittliche Beobachtungszeit war 6,32 Jahre (±2,16 Jahre). Das mittlere Alter der Patienten betrug 51,84 Jahre±12,12 Jahre. Ursache der Amputation waren überwiegend Traumata (82,35%). Stoma-assoziierte Probleme zeigten mit 7% die höchste Inzidenz innerhalb aller beobachteten, patientenassoziierten Komplikationen und stellten die größten Herausforderungen während des Rehabilitationsprozesses dar. Betrachtet man nur die chirurgischen Komplikationen, so hatten 81% überhaupt keine Komplikationen. Insgesamt wiesen 15% orthopädie-technische Probleme auf, 6% eine peri-prothetische Fraktur, 7% Probleme am Stoma und 3% mussten aufgrund einer Infektion explantiert werden. Schlussfolgerung Die erhobene Datenanalyse zeigt, dass TOPS (hier die EEFP der dritten Generation) eine erfolgreiche alternative Behandlungsmethode zur Schaftprothesenversorgung für Patienten mit Oberschenkelknochenverlust darstellen können. Die Indikation sollte erst nach dem Versagen einer Schaftversorgung erfolgen und Kontraindikationen müssen umfassend ausgeschlossen werden. Die größten Herausforderungen im Rehabilitationsprozess stellen die Vermeidung von Stomakomplikationen, Infektionen und orthopädie-technischen Problemen dar. Die Rehabilitation von Amputierten, die mit TOPS behandelt werden, erfordert daher ein interdisziplinäres, spezialisiertes Rehabilitations-Team und eine lebenslange rehabilitative Versorgung.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Rehabilitation

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