Abstract
ZUSAMMENFASSUNGFehlgeleitete Immunreaktionen bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen triggern wesentlich deren intrinsische Infektionsanfälligkeit. Diese wird noch verstärkt durch verschiedene Medikamente und immunsuppressive Therapien. Viele dieser Infektionen sind jedoch impfpräventabel und ein umfassender Impfschutz unserer Patienten mit rheumatischen oder Autoimmunerkrankungen ist erwünscht. Der behandelnde Arzt muss seine Entscheidungen im Spannungsfeld zwischen Infektionsrisiko, Impfrisiko und Impferfolg treffen. Die Behandlung mit Immunsuppressiva gehört zu den am häufigsten genannten Gründen für Indikationsimpfungen in den jährlich aktualisierten Empfehlungen der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut. Viele Fragen bleiben aber offen, da Krankheitsbilder und deren Behandlung durch Immunsuppressiva sehr unterschiedlich sind.