Author:
Gizinski S.,Boryczko Z.,Katkiewicz Maria,Bostedt H.
Abstract
Zusammenfassung:
Ziel der vorliegenden Untersuchung war, bei Hündinnen die Verteilung der Östrogenrezeptoren im gesunden Mammagewebe sowie in tumorös veränderten Abschnitten der Gesäugeleiste darzustellen. Letzteres sollte unter Berücksichtigung des Tumortyps geschehen, wobei auch zu überprüfen war, welche Bedeutung dem Ki-67-Antigen bei kaninen Mammatumoren zukommt. Material und Methoden: Für die Untersuchung standen 60 Hündinnen mit Mammatumoren und 10 gesunde Hündinnen verschiedener Rassen im Alter von fünf bis 15 Jahren zur Verfügung. Alle Tiere befanden sich vor der Operation rechnerisch und – mit Ausnahme von drei Tumorpatienten – nach vaginalzytologischer Untersuchung in der anöstrischen Phase. Die Tumoren wurden im Anschluss an die histologische Aufarbeitung hinsichtlich der Dignität nach der WHO-Klassifikation eingeteilt. Die Östrogenrezeptorendichte sowie die Expression des Antigens Ki-67 wurden mittels immunhistochemischer Methoden bestimmt. Die Messung der Östrogen- und Progesteronkonzentration im peripheren Blut erfolgte mittels RIA. Ergebnisse: Die histopathologische Bewertung der Tumoren ergab, dass in 75% der Fälle ein malignes Geschehen, in 13,3% ein Mischtumor und in 11,7% eine benigne Neoplasie vorlag. Bedeutsam ist, dass im peripheren Blut von Tieren mit malignen Tumoren im Vergleich zur Kontrollgruppe ein fast dreifach so hoher Östradiol(267 ± 215 vs. 97 ± 80 pmol/l, p ≤ 0,05) und Progesterongehalt (15,4 ± 20,4 vs. 5,6 ± 3,3 nmol/l, p ≤ 0,05) gemessen wurde, obwohl sich die Hunde im Anöstrus befanden. Dies gibt einen Hinweis auf eventuell zentral bedingte endokrine Störungen in Zusammenhang mit der kaninen Mammatumorgenese. Weiterhin konnte festgestellt werden, dass der Grad der Expression von Östrogenrezeptoren mit dem Fortschreiten des Tumorwachstums abnimmt. Diese Tatsache hängt offenbar mit dem Verlust der Fähigkeit tumorveränderter Milchdrüsenzellen zusammen, die Rezeptoren zu kodieren. Der differente Expressionsgrad des Proliferationsmarkers Ki-67 in kaninen Mammatumoren eröffnet die Möglichkeit, den Proliferationsgrad des Tumorgewebes zu bestimmen. So ergab sich eine signifikante Korrelation zwischen der Höhe des Ki-67-Wertes und des sich verschlechternden Allgemeinzustandes der von malignen Tumoren betroffenen Hündinnen (p ≤ 0,05). Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Die Bildung von Mammatumoren steht in enger Beziehung zur Östrogenrezeptorendichte in diesem Gewebe. Dazu kommt, dass offenbar auch die ovarielle Östrogen-und Progesteronsynthese eine Rolle spielt. Zwischen der Stärke der Krankheitssymptome und der Expression des Antigens Ki-67 konnte eine Korrelation gefunden werden.
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