Affiliation:
1. Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig, Deutschland
Abstract
ZusammenfassungDie Wirbelsäule ist nach Leber und Lunge einer der wichtigsten Manifestationsorte für metastasierende Tumor-Erkrankungen. Metastasen der Wirbelsäule können zu Schmerzen, neurologischen Ausfällen und eingeschränkter Lebensqualität führen. Die Augmentation der befallenen Wirbelkörper mit Knochenzement hat sich als wirksame Behandlungsoption zur Schmerzbehandlung, Stabilisierung und Verbesserung der funktionellen Ergebnisse bei Patienten erwiesen. Weitere Anwendungen von Knochenzement in der Tumorchirurgie der Wirbelsäule sind die Augmentation von Pedikelschrauben und der Wirbelkörperersatz, selten auch bei der operativen Behandlung von Primärtumoren.Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es, einen umfassenden Überblick über die aktuelle Evidenz zur Verwendung von Knochenzement in der Tumorchirurgie der Wirbelsäule zu geben, einschließlich Indikationen, Techniken, Ergebnissen und potenziellen Komplikationen.