Affiliation:
1. Klinik für Innere Medizin, Departement Medizin
2. Ernährungstherapie, Departement Medizin
Abstract
ZusammenfassungDeutliche internationale Unterschiede in der Häufigkeit von Krebs haben zu der Vermutung geführt, dass die Ernährung ein wichtiger
Risikofaktor für die Entstehung von Krebs sein könnte. Experten sind der Meinung, dass die Ernährung in 30–35 % mitverantwortlich für die
Entstehung von bösartigen Tumoren ist. Bereits vor Tumordiagnose haben viele Patienten Gewicht verloren als Folge einer Unter- oder
Mangelernährung. Häufig verschlechtert sich der Ernährungszustand während der Erkrankung weiter. Als Folge der Tumorerkrankung sowie
therapiebedingt führen Appetitlosigkeit, Geschmacksveränderungen, Übelkeit, Erbrechen zusätzlich zu Mangel- und Unterernährung. Die
Mangelernährung hat einen erheblichen Einfluss auf die Prognose der Erkrankung und auch auf die Verträglichkeit der Therapie. Deshalb ist
die Unterstützung der stark beeinträchtigten Patienten bei der Nahrungsaufnahme eine wichtige und vordringliche ärztliche und pflegerische
Tätigkeit. Die physiologischen, pathophysiologischen, genetischen und molekularbiologischen Stoffwechselprozesse bei Krebs sind hochkomplex
reguliert, deuten in ihrer Gesamtheit darauf hin, dass eine fett- und eiweißbasierte Ernährung favorisiert werden sollte, was einem
Paradigmenwechsel zur sog. gesunden, ausgewogenen Ernährung mit viel Früchten, Gemüse und komplexen Kohlenhydraten entspricht. Die
evidenzbasierte Datenlage wird aber durchaus kontrovers diskutiert.
Cited by
5 articles.
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