Author:
von Gablenz Petra,Holube Inga
Abstract
ZusammenfassungDas Verstehen von Sprache bei Hintergrundgeräuschen bereitet vielen älteren Menschen Probleme. In der klinischen Praxis wird diese Qualität
des Hörvermögens durch Sprachtests im Störgeräusch untersucht. Die Studie HÖRSTAT setzte den Göttinger Satztest (GÖSA) im Störgeräusch
zusätzlich zur Tonaudiometrie und einer Befragung bei einer Zufallsstichprobe aus der Allgemeinbevölkerung ein. Wie erwartet nahm der Anteil
Schwerhörender ab ca. 60 Jahren stark zu. Bei Ausschluss sehr hoher Hörverluste waren im Alter von 60–85 Jahren jedoch 68 % von 553
Probanden nach dem WHO-Kriterium als normalhörend einzustufen. Von diesen erreichte im GÖSA allerdings nur jeder Dritte annähernd das
Sprachverstehen im Störgeräusch junger Normalhörender. Die Selbsteinschätzung des Hörvermögens folgte dabei nur eingeschränkt der messbaren
Verschlechterung. Ab einem Alter von ca. 70 Jahren wurden die eigenen Hör-Fähigkeiten eher über- und die Defizite unterschätzt.
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