Author:
Bischof Gérard,Hoenig Merle
Abstract
ZusammenfassungDas Wort „Altern“ nutzen wir in unserem alltäglichen Leben als einfachen Begriff
zur Beschreibung von Veränderungen, die mit der Zeit auftreten. Das Wort stammt
von den germanischen Ableitungen „ala“ - „wachsen, nähren“ und *aldra -
„Lebensalter“. Somit umfasst der Begriff des Alterns einen multifaktoriellen
Prozess, der im frühen und mittleren Lebensalter durch das „Wachsen und Nährens“
des Gehirns geprägt ist, und im späteren Lebensalter durch degenerative
Prozesse, welche wiederrum durch die Ansammlung von altersbedingten Proteinen
und dem Absterben von Neuronen bedingt sind. Zwar unterliegt jeder Mensch
solchen Alterungsprozessen, jedoch resultieren sie dennoch in einer hohen
interindividuellen Varianz des Gehirnalterns und der kognitiven Fähigkeiten.
Eine extreme Abweichung vom normalen Gehirnalterungsprozess stellt dabei das
pathologische Altern dar, wie zum Beispiel bei der Alzheimer Erkrankung. Im
Gegenzug gibt es Individuen, bei denen der Gehirnalterungsprozess scheinbar
verlangsamt ist und welche trotz eines sehr hohen Alters weiterhin die
kognitiven Fähigkeiten von jüngeren Personen aufweisen, sogenannte „Super-Ager“.
Im Folgenden werden wir dieses Kontinuum des Gehirnalterungsprozesses
beschreiben sowie die Bildgebungsmethoden, die bereits verwendet werden, um die
zugrundeliegenden Mechanismen zu untersuchen.