Affiliation:
1. Klinik für Innere Medizin, Rheumatologie und Klinische Immunologie, Immanuel Krankenhaus Berlin, Berlin-Buch, Deutschland
Abstract
Was ist neu?
Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Aktuell werden nur 25% aller
PMR-Patienten (PMR: Polymyalgia rheumatica) fachärztlich-rheumatologisch überwiesen. Eine
Expertenkommission empfahl kürzlich die fachärztliche Diagnosebestätigung. Dadurch können
Fehldiagnosen und Krankenhausaufenthalte vermieden sowie niedrigere Glukokortikoiddosen
erreicht werden.
Bildgebende Untersuchungen: Mithilfe der Sonografie, MRT oder
PET-CT lassen sich typische periartikuläre entzündliche Veränderungen finden, insbesondere im
Schulter- und Beckengürtelbereich, wobei für den klinischen Alltag die Sonografie meist
ausreichend ist.
Riesenzellarteriitis (RZA) bei PMR: Bei 20–25% aller neu
diagnostizierten PMR-Patienten ohne RZA-Symptome lässt sich sonografisch eine RZA nachweisen.
Diese Patienten mit „stiller“ RZA benötigen dieselbe Therapie wie andere RZA-Patienten.
Zunehmend wird von einer RZA-PMR-Spektrum-Erkrankung ausgegangen.
Therapie Glukokortikoide sind weiterhin die Hauptsäule in der
Therapie. Der Interleukin-6-Inhibitor Sarilumab wurde kürzlich in den USA für rezidivierende
PMR zugelassen. Studien konnten auch eine Wirksamkeit von Tocilizumab zeigen.