Affiliation:
1. Klinik für Chirurgie, Agaplesion Bethesda Krankenhaus Bergedorf, Hamburg, Deutschland
Abstract
ZusammenfassungBei den transanalen Resektionsverfahren handelt es sich um spezielle Operationsmethoden der minimalinvasiven Therapie von Rektumtumoren. Neben gutartigen Tumoren eignet sich diese
Operationsmethode für die Resektion von sog. Low-Risk-T1-Rektumkarzinomen, wenn diese aufgrund ihrer Größe und Lokalisation sicher im Gesunden (R0) entfernt werden können. Bei stringenter
Patientenselektion werden sehr gute onkologische Ergebnisse erzielt. Derzeit wird in diversen internationalen Studien evaluiert, ob lokale Resektionsverfahren onkologisch ausreichend sind,
wenn eine komplette oder fast komplette Remission nach neoadjuvanter Radio-/Chemotherapie vorliegt. Zahlreiche Untersuchungen belegen, dass insbesondere die funktionellen Resultate und die
postoperative Lebensqualität nach lokalen Resektionen hervorragend sind, zumal als Alternativoperationen die tiefe Rektumresektion bzw. die abdominoperineale Exstirpation zu diskutieren
sind, die bekanntermaßen sehr häufig mit funktionellen Defiziten einhergehen.Schwere Komplikationen sind sehr selten. Typische Minorkomplikationen sind ein postoperativer Harnverhalt oder transiente Temperaturerhöhungen. Eine Nahtdehiszenz verläuft i. d. R.
klinisch inapparent. Als relevante Komplikationen sind vor allem Nachblutungen und die Eröffnung des Peritoneums zu nennen. Letztere müssen intraoperativ erkannt und entsprechend versorgt
werden, was meist transanal oder minimalinvasiv gelingt. Sehr selten kommt es zu Infektionen, Abszessen, rektovaginalen Fisteln oder Verletzungen von Prostata und Harnröhre.
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1. Editorial;Zentralblatt für Chirurgie - Zeitschrift für Allgemeine, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie;2023-06